Man kann behaupten, dass in der Toskana alles oder fast alles mit Kultur zu tun hat. Die zehn toskanischen Provinzen verfügen über 500 Museen und Galerien, mehr als andere Regionen in Italien.
Die meisten Museen haben ein archäologisches Profil. Auf dem toskanischen Territorium lebten Etrusker, ein von den Römern assimiliertes Volk. Die beiden hochentwickelten Kulturen hinterließen unzählige Zeugnisse ihrer Existenz, die heute in den Museen von Maremma, Florenz, Volterra, Arezzo, Siena, Chuisi, Piombino, Cortona (hier gibt es Ausstellungsstücke der altägyptischen und langobardischen Kulturen) aufbewahrt werden.
Darüber hinaus befinden sich in der Toskana zahlreiche archäologische Parks, die so genannten Antiquariums, deren wichtigste Ausgrabungen von der klimatischen Zerstörung und vom menschlichen Diebstahl staatlich geschützt sind. Die ganze Küste der Tyrrhenischen und Ligurischen Meere (Provinzen Grosseto, Livorno, Pisa, Lucca) ist praktisch ein Museum unter offenem Himmel, das über die Lebensweisen und Kultur der Menschen der ersten Jahrhunderte vor unseren und nach unserer Zeit erzählt.
Auch aus dem Mittelalter und der Renaissance blieben in der Toskana zahlreiche Kunstwerke zurück. Die Liste der berühmtesten toskanischen Künstler der Renaissance gleicht dem Verzeichnis der größten Vertreter der Weltkultur. Dante Alighieri, Francesco Petrarka, Giovanni Boccaccio, Sandro Botticelli, Rafael Santi, Giotto, Donatello, Michelangelo, Leonardo da Vinci, Giorgio Vasari und viele andere sind hier geboren und schufen ihre Werke. Ihre wundervollen Werke sind am meisten in den größten Zentren, in den „Kunststädten“ wie Florenz, Siena, Pisa und Lucca zu sehen. In diesen Städten kommt man mit der Kunst nicht nur in Museen und Kirchen in Berührung sondern auch auf den Straßen, im alltäglichen Leben eben.
Die Städte und Landschaften der Toskana selbst sind wunderschöne kulturelle Schätze. Die Toskana ist die einzige Region in der Welt, auf deren kleinem Territorium sechs von der UNESCO als „Weltkulturerbe“ anerkannte Objekte stehen. Es sind die historischen Zentren von Siena, Pisa, Florenz, San Gimignano, Pienza und des Tals Val d´ Orcia.
Millionen von Touristen kommen jährlich in die Toskana. Viele unternehmen ihre Reise im Sommer, um sich am Meer oder an den heilenden Quellen zu erholen. Für die Touristen, die eine Städtereise bevorzugen, wird die Nebensaison empfohlen. Im Frühling und im Herbst können viele toskanische Sehenswürdigkeiten ohne Hast und Gedränge besichtigt werden.
Foto: Gino Cianci, Fototeca ENIT
Datum: 24.11.2010
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