Der Toskanische Archipel sind göttliche Perlen der Liebesgöttin Venus – sagt man den wie an einer Perlenschnur aufgereihten Inseln des Archipels nach. Obwohl es fast an Blasphemie grenzt, kann wahrscheinlich niemand, der jemals eine der sieben Inseln des toskanischen Archipels gesehen hat, die Genugtuung darüber verbergen, dass der Liebesgöttin Venus beim Verlassen des tyrrhenischen Meeres die Perlenkette zerriss, als deren Bruchstücke sich nun die Inseln aus dem Wasser erheben. Diese Entstehungsgeschichte ist zwar wissenschaftlich gesehen zweifelhaft zu bewerten, doch zumindest eines lässt sich schwer abstreiten: dass die Inseln die nötige Schönheit besitzen, um vom Hals einer Göttin baumeln zu dürfen.
Der toskanische Archipel ist mit der Fähre von Livorno, Piombino und Porto St. Stefano aus erreichbar und besonders die drei größten Landmassen - Capraia, Giglio und Elba - gelten als äußerst beliebte Urlaubsziele. Dort sind auch die besten Unterkunftsmöglichkeiten, da diese Inseln die meisten Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze besitzen. Davon ausgehend kann man die Namensgebenden Wildziegen von Capraia beobachten, von der meeresbiologischen Station Giglios aus ins Mittelmeer abtauchen oder Napoleons Stadthaus, die "Villa dei Mulini" auf Elba besuchen. Zwischen Elba und Giglio liegen Pianosa und Montecristo. Erstere ragt nur 29 Meter aus dem Meer und beherbergt Katakomben, die ein gut erhaltenes Zeugnis der christlichen Anfänge sind. Montecristo hingegen ist von der italienischen Regierung zum Naturschutzgebiet erklärt worden und hat seine Berühmtheit vor allem Alexandre Dumas’ Grafen zu verdanken. Das Eiland darf ohne Sondergenehmigung nicht betreten werden. Abgeschlossen wird der „Arcipelago Toscano“ von den beiden kleinsten Inseln. In Form eines Halbmonds zeigt sich Giannutri, welches das südliche Ende bildet. Neben zahlreichen Grotten ist besonders die Villa Domizi Enobarbi aus dem 1. Jahrhundert nach Christus erwähnenswert. Von der wunderschönen Landschaft von Gorgona im Norden des Archipels profitieren indessen vornehmlich Sträflinge, da die Insel seit 1869 hauptsächlich als Strafanstalt dient.
Obwohl die Inseln wie an der Perlenkette aufgehängt im Meer liegen, gleicht doch keine der Anderen. Vielmehr wurde jede Perle im Laufe der Zeit zu einem eigenen Schmuckstück geschliffen, dass auf seine Art den Hals der Venus zieren würde.
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