Toskana: die Geschichte des Weines

Toskana ist als eine der besten Weingebiete bekannt. Und ausgerechnet hier, in ihrer Hauptstadt Florenz, wird vom 20. Juli 2010 bis zum 15. Mai 2011 im Museum „Museo degli Argenti“ eine Ausstellung „Vinum Nostrum. Arte, Scienza e Miti del Vino nelle Civiltà del Mediterraneo Antico“, zu Deutsch „Vinum Nostrum. Kunst, Wissenschaft und Mythos über Wein in der Zivilisation des antiken Mittelmeerraumes“, geöffnet.

Unter den originellen Ausstellungsstücken sind Skulpturen, Fresken und Mosaiken. Die begleiteten Videos geben den Besuchern eine zusätzliche Möglichkeit, die alte Geschichte des Weines und der Weinbereitung und deren Auswirkung auf die Kultur der antiken Völker kennen zu lernen.

Die Ausstellung ist chronologisch aufgebaut und zeigt die Entstehung der Weinbereitung im Nahen Osten, in den griechischen und römischen Kulturen. Besondere Aufmerksamkeit wird den Finikianern und Etruskern für ihre Rolle in der Verbreitung Vitis Vinifera im Mittelmeerraum geschenkt.

Die Organisatoren der Ausstellung „Vinum Nostrum“ bemühen sich, die Vielfältigkeit des Themas darzustellen. Einerseits, geht es um die Geschichte und Entwicklung des Handwerks der Winzer, um die Technologie der Kultivierung der Weinrebe (Landanbau, theoretische Grundsätze und praktische Regeln des Pflanzen, der Abschneidung und Umpflanzung, der Auslese und genetischen Verbesserung der Weinstöcke, der Pflege der Weinberge usw.). Andererseits, geht es um die symbolische Bedeutung und den religiösen und kulturellen Sinn des Weines in den alten Zivilisationen.

Die hohe Schätzung des Weines im religiösen und kulturellen Leben verschiedener Epochen zeigen neben der vielen bis heute erhaltenen Kunstobjekten wie Bilder oder kostbare Skulpturen und bemalte Vasen, die über die Götter, Rituale und Feste des Weines erzählen, auch die Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs wie Weinamphoren und Holzfasse, geflochtene Körber für Ernte und Werkzeuge der Winzer.

Die Ausstellung „Vinum Nostrum“ verspricht sehr interessant und informativ zu sein. Mit der Liebe zum Detail wird der ganze Prozess der Weinproduktion von Ernte bis zum Verzehr dargestellt. Allerdings ist es nicht das wichtigste: die Berührung mit der Weingeschichte soll die positive Veränderung der menschlichen Sinne (Schmecken, Riechen und Sehen) stimulieren und so das neue Verständnis der Kultur des Weines zu schaffen.