In einer Zeit, da Mietwagen zu jedem gelungenen Urlaub gehören zu scheinen, kann das Zugfahren eine geruhsame Alternative bieten. Eine gute Gelegenheit, einmal Land und Leute von einer anderen Seite aus kennen zu lernen und dabei die Füße hoch zu legen- kein Lenkrad und kein Gaspedal stören das Vergnügen: Bei einem Urlaub im landschaftlich wunderschönen Italien bietet sich das Zugfahren also gerade zu an.
Die Italienische Bahn ist weit besser als ihr Ruf. Ihre Infrastruktur ist mit über 7000 Schienenkilometern gemessen an der Breite des Landes exzellent; auch kleine Provinzstädte haben ihren eigenen Bahnhof und sind so gut mit dem Zug zu erkunden. Unterschieden wird zwischen drei Zugkategorien, von der einfachen Regionalbahn bis zum Intercity, der nur in größeren Städten hält. Die Ausstattung der Züge ist mit unseren durchaus vergleichbar, einzig die Schnelligkeit eines ICEs kann hier nicht geboten werden. Übersicht verschaffen sollte man sich vorab über die unterschiedlichen Tarife, derer es in Italien etliche gibt. Die meisten kommen für deutsche Reisende wohl nicht in Frage, aber es lohnt sich durchaus, zum Beispiel zwischen "Standard" und "Flexi" zu entscheiden. Das Personal im Bahnhof ist meist sehr freundlich und zuvorkommend und hilft bei der Suche nach dem richtigen Preis. Im Mittel ist dieser verglichen mit deutschen Bahnpreisen um Einiges günstiger: So zahlt man für eine etwa 5 Stündige Fahrt mit dem Intercity rund 50 Euro im Standardtarif.
Ein weiteres Argument für eine Zugfahrt durch Italien sind die oft wunderschönen Gebäude, in denen die einzelnen Bahnhöfe untergebracht sind. Hohe imposante Hallen, architektonisch interessante Fassaden und die typisch italienischen Fliesen vermitteln dem Reisenden das Gefühl einer anderen Zeit, in der Zugfahren noch eine reichlich dekadente Angelegenheit war.
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