Palio in Siena

Palio in Siena
Palio in Siena

Der Palio ist das wichtigste Ereignis im Leben der berühmten toskanischen Stadt Siena.

Viele Städte Italiens veranstalten verschiedene Turniere und Kämpfe nach mittelalterliche Traditionen zu Ehren eines Heiligen oder eines Stadtbeschützers. Das Pferderennen in Siena am 2. Juli findet zu Ehren der Madonna Provenzano statt, das am 16. August zu Ehren der Beschützerin von Siena Maria, Mariä Himmelfahrt.

Um in die Atmosphäre des Palio einzutauchen, sollte man Siena lange vor die Termine besuchen, denn der Erzählungen der Sienesen nach laufen die Vorbereitungen zum Palio ein ganzes Jahr. Die Frauen entwerfen und nähen Kostüme und die Männer tut sich zusammen in Tavernen bei einem Glas Wein und denken sich mit Begeisterung kränkende Verse für die zukünftigen Feinde aus.

Solche Vorbereitungen feuern die leidenschaftlichen, temperamentvollen Italiener genau so an, wie das Turnier selbst. Für den Sieg sind sie auch zu Intrigen, Erpressungen und Bestechungen bereit.

Als Teilnehmer der Pferderennen werden professionelle Jockeys von Vertretern der Contraden (Stadtteile) gemietet. Aus gegenseitiger Angst vor hinterhältigen Bestechungen der Jockeys lassen die konkurrierende Contraden die Namen und die Honorarsummen ihren Sportler geheim bleiben. Manchmal stehen die Jockeys unter ständiger Beobachtung bis zum Beginn der Rennen hin.

Die Reiter wissen nicht auf welchem Pferd sie das Rennen machen. Ob man ein reinrassiges Renner oder ein Arbeitspferdchen ergattert, wird in einer Auslösung 4 Tage vor dem Rennen entschieden.

Die Wahl des Tieres kann nicht beeinflusst werden, aber seinen Zustand. Es gab Vorfälle der Beeinträchtigungen durch Schlaf- oder Abführmittels, Vergiftungen und Misshandlungen der Tiere vor ihrem Auftritt. Deshalb werden alle Pferde gleich nach der Auslösung von einem Veterinär und den Vertreter der Contraden untersucht und überwacht.

Das Ungewöhnliche an Palio ist, dass das Pferd auch dann siegen kann, wenn es ohne den Jockey zum Finnisch ankommt. Solche Situationen sind nicht ausgeschlossen, weil die Regel des Rennens erlauben, die Peitsche nicht nur als Stimmungsmacher für das Pferd, sondern auch als Waffe zum Auswerfen der Konkurrenten vom Pferd zu benutzen. Der Palio in Siena ist eben sehr hartes Pferderennen.

In der Nacht vor dem Rennen wird großes Friedensessen veranstalten. Aber auch hier schrecken sich die feindliche Contraden vor nichts: es wird weiter gelästert, intrigiert und nach heimlichen Verbündenden gesucht.

Die Spannung des Eifer spürt man in der Lüft. Siena bereitet sich zum Palio vor.

Datum: 03.11.2010

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