Geschichte der Toskana

Die Geschichte der Toskana geht über 3 000 Jahre zurück. Große Völker wie die Etrusker und Römer, aber auch der Adel und das Bürgertum hinterließen im Verlauf der Jahrtausende ihre Spuren. Hier kämpften Kaisertreue gegen Papstanhänger und machte sich die Familie Medici einen Namen als Förderer der Kunst. Gesicherte Spuren der Etrusker gibt es in der Geschichte der Toskana bereits ab 1 000 vor Christus. Zweihundert Jahre später entstanden etruskische Stadtstaaten, deren Namen heute noch jeder kennt: Arezzo, Volterra, Fiesole und Populonia. Der spätere Zwölfstädtebund dehnte seine Macht bis nach Rom aus. Ab 510 vor Christus wendete sich das Blatt, denn der etruskische König wurde aus Rom vertrieben. 160 Jahre später eroberte Rom Etruria und gründete zahlreiche römische Kolonien. Die 400 nach Christus einsetzende Völkerwanderung änderte die Geschichte der Toskana, das Land wurde verwüstet. Das weströmische Reich ging im Jahr 476 unter und um 568 übernahmen die Langobarden die Geschicke des Herzogtums Tuscia. Etwa zweihundert Jahre bestimmten die Langobarden, bis die Franken unter Karl dem Großen das Land eroberten und Marktgrafschaft Tuszien nannten. Der Machtkampf zwischen Kaiser und Papst ab 1050 ließ die Stadtstaaten in Konkurrenz treten und änderte die Geschichte der Toskana erneut. Reichsstadt wurde Florenz und Pisa nach einem Sieg über die Sarazenen zu einer wichtigen Seemacht. Schon 50 Jahre später standen sich die Hochburgen Florenz, Lucca sowie Montepulciano als papsttreue Hochburgen und die Städte Arezzo, Siena, Pisa und Pistoia als kaisertreue Kontrahenten gegenüber. Im Jahre 1260 siegte Siena in einer blutigen Schlacht über Florenz. Während der langen Geschichte der Toskana kommt die Region auch später nicht zur Ruhe. Nach einer Wirtschaftskrise und Bankkonkursen in Siena und Florenz im Jahre 1342 kommt es sechs Jahre später zu einer verheerenden Pest. Fast die Hälfte der Toscaner kommt dabei ums Leben und die Städte Siena und San Gimignano verlieren ihre Macht. Wieder ändert sich die Geschichte der Toskana, als ab 1397 in Florenz die Bankiersfamilie Medici aufstieg und damit die Ära der Medici begann. Die Mitglieder der Familie fördern die Künste und Cosimo I. übernimmt 1537 in Florenz die Macht. Die Toskana wird Großherzogtum. Als im Jahre 1737 der letzte Medici verstirbt, fällt das Großherzogtum Toskana an das Haus Habsburg-Lothringen. Ab 1799 schreibt Napoleon die Geschichte der Toskana. Aber nicht lange, denn bereits 1814 geht die Toskana erneut an die Habsburger. Im Jahre 1848 gibt es die erste Verfassung und ein Jahr später wird die Republik Toskana ausgerufen. Per Volksentscheid wird sie an das Königreich Italien angeschlossen und Florenz für sieben Jahre die provisorische Hauptstadt des Königreiches. Einschneidende Veränderungen in der Geschichte der Toskana gab es mit dem Erstarken der Faschisten und dem Zweiten Weltkrieg. 1946 wurde die Toskana zur Republik Italien ausgerufen. Die Toskana ist eine von 18 Provinzen.

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